Architekt ist wer,

Im Geiste hat sich ausgedacht,
was später wird von Hand gemacht
zu einem großen Bauwerk dann,
das der Mensch betreten kann.

Betrachtet er die grüne Wiese,
Bestandsobjekte, ja auch diese,
kommt ihm manches in den Sinn
es ist des geist´gen Werks Beginn.
Am Anfang stehen die Ideen,
Impressionen vorm inneren Auge gesehen.
Sie werden auf Papier gebracht,
und sei es mitten in der Nacht.

Er plant Gebäude, Innenräume
Freianlagen und auch Bäume
Setzt in Beziehung Raumstruktur
mit Platz und Wegen bis zur Flur.

Die Topographie muss er bedenken,
dem Verlauf der Höhen Beachtung schenken.
Drum wird zum Grundstücke er kommen
es wird in Augenschein genommen.
Gleiches gilt für die Gebäude,
die unter Denkmalschutz steh´n heute.
Heißt´s Bauen im Bestand er plane
erst nach getaner Bauaufnahme.

Die nächste Frage die sich stellt
in welches Gebiet das Grundstück fällt.
Ein Bebauungsplan der Rechtskraft hat,
oder das Einfügen anstatt,
das an Kriterien sich bemisst,
die Grundlage der Planung ist.
Die Flächennutzung abgewogen,
Umweltbelange in Betracht gezogen,
es klärt wer sich außerorts bewegt,
ob Baurecht hier durch Privileg besteht.

Wenn das Raumprogramm artikuliert
ein Funktionsdiagramm wird arrangiert
in welchem speziell beim Großprojekt
die Grundstruktur des Bauwerks steckt.
Der Vorentwurf folgt mit seinen Varianten
unter der Devise Form follows Funktion.
Bei der Harmonie spielt entscheident mit,
less is more und der goldenen Schnitt.
So wird nachgedacht und aufskizziert
bis sich herauskristallisiert

die Idee ist stimmig im großen und ganzen
Vom Masterplan bis hin zu den Pflanzen.
Im Entwurf wird die Baukonstruktion festgelegt
und ob ein Teil steht oder anscheinend schwebt.
Der Sonneneinfallswinkel bringts an den Tag
das Bauteil wird transparent oder opak.
Die Berechnung der Abstandsfläche nimmt seinen Gang
komplex wird das Thema, wenn das Haus ist am Hang.

Auch ist der Brandschutz stets zu bedenken
dem Bauordnungsrecht ist Beachtung zu schenken.
Grundriss Ansichten und Schnitt fertigt sodann
Der Planer nach Verordnung als Bauvorlage an.

Bleistift und Tusche auf Transparent
ist´s was der Architekt noch kennt,
aus computerloser Zeit,
wo für Kopien stand bereit
das, was als Blaupause benannt
und für Duft nach Ammoniak war bekannt.
Reißschiene und Skizzenrolle sind traditionell,
Das Teppichmesser diente dem Bau vom Modell.
Der Zeit hielt´s stand das Gerät zum nivellieren
Zollstock und Maßband braucht´s zum agieren.
Building Information Modelling
heißt abgekürzt nur schlichtweg BIM.
Es dient dem Datenaustausch in 3D
damit einer den anderen Planer versteh.

Mit der Ausführungsplanung geht’s rasch ans Werk
dem Detail gilt nun das Augenmerk.
Erst wird das Farbkonzept noch präsentiert
dann nach Materialcollage ausstaffiert.
Harmonie ist Inhalt und Lehre des Worts
Feng Shui heißt dies andernorts.
Baustoffkunde und -chemie
sind nüchterne Philosophie.
Hinzu wird Studie zum Gelingen
und Kenntnis der DIN-Normen bringen.

Einen Beitrag leisten der Fachplaner kann,
als Begleiter mit Sachverstand von Anfang an.
Die Untersuchung des Baugrunds hat ihren Sinn,
seine Basis findet der Statiker hierin.
Damit Wärme und Schall werden nicht zum Problem
den Bauphysiker man zur Beratung nehm.
Auch plant Heizung Elektro Lüftung und Sanitär
als technische Ausrüstung der Fachingenieur.
Jeder Fachplaner sich dann artikuliert,
was vom Architekten wird koordiniert.

Vorgenanntes und noch mehr
kann der Architekt wenn er
vom Auftraggeber wird bestellt
wofür er (selbstverständlich) Honorar erhält.
In Leistungsphasen ist definiert
was den Ablauf nachher optimiert.

Die Bausummen-Berechnung und sonstiger Bedarf
folgt nachdem der Architekt das Gebäude entwarf.
Wünscht der Bauherr Steuerung der Kosten
sind Ausschreibung der Leistung mit Listung der Posten
und das Mitwirken bei den Vergaben
dem Architekten als Leistungsphase zu übertragen.
Bevor man mit dem Bau beginnt
werden Termine mit den Firmen abgestimmt.

Regeln der Technik, die anerkannt
werden beim Bauen angewandt.
Wird das Objekt überwacht und betreut
sind Verträge mit Firmen die Basis erneut.
Nun kommt zum Einsatz teils schweres Gerät
das Objekt nimmt Gestalt an in Realität.

Und bis das Bauwerk ist vollbracht
wird auch die Erfahrung noch gemacht
dass zum guten Gelingen
eins zählt vor allen Dingen
Lösungen von Problemen sind´s
mit freundlichen Grüßen Cornelia Pinz